Für den Menschen größtenteils unverdaulich, sind Ballaststoffe dennoch ernährungsphysiologisch wichtig. Sie dienen im Dickdarm als Nahrung für Bakterien und sorgen für das Wachstum gesunder Darmkeime und somit für eine gesunde Darmflora. Ballaststoffe sind von großer Bedeutung für eine gesunde Verdauung und wirken Verdauungsstörungen wie Verstopfungen entgegen. Mehreren Studien zufolge verringert eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung auch das Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen Verzehr von 25-30 Gramm pro Tag.
Ballaststoffe in der Ernährung
Ballaststoffe kommen vorwiegend in pflanzlicher Nahrung wie Getreide, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse vor. Sie werden unterteilt in wasserlösliche (z.B. Pektin) und wasserunlösliche (z.B. Cellulose) Ballaststoffe. Da dem Menschen bestimmte Enzyme zur Spaltung dieser Verbindungen fehlen, kann die Energie nicht oder nur geringfügig nutzbar gemacht werden. Somit erhöhen Ballaststoffe das Nahrungsvolumen, ohne jedoch den Brennwert signifikant zu steigern.
Ein übermäßiger Verzehr an konzentrierten Ballaststoffen, z.B. in Kleie, kann, vor allem in Verbindung mit einer geringen Flüssigkeitsaufnahme, zu Verdauungsproblemen führen. Daher sollte bei einer ballaststoffreichen Ernährung darauf geachtet werden, die Ballaststoffe nicht nur aus Getreide und angereicherten Produkten zu beziehen, sondern aus möglichst naturbelassenen Lebensmitteln und viel Obst und Gemüse.