Proteine, auch Eiweiße genannt, sind Grundbausteine aller menschlichen Zellen und erfüllen viele wichtige Aufgaben im Körper. Proteine setzen sich aus Aminosäuren zusammen. Diese können teilweise vom Körper selbst hergestellt werden. Manche müssen aber über die Nahrung aufgenommen werden, da der Mensch sie nicht synthetisieren kann. Diese nennt man essentielle Aminosäuren.
Als Bestandteil aller Zellen im menschlichen Organismus sind Proteine an unzähligen spezifischen Prozessen im Körper beteiligt. So sind sie als Antikörper wichtig für eine gute Immunabwehr, als Kollagen sind sie strukturgebend für Knochen, Haut sowie Bindegewebe und als Keratin für Haare und Nägel. Als Grundstruktur der Enzyme katalysieren Proteine biochemische Reaktionen und dienen als Energiereserve.
Proteine in der Ernährung
Proteine finden sich besonders reichhaltig in Produkten tierischer Herkunft wie Fleisch, Milchprodukten, Fisch und Eiern, aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Getreide. Der Energiegehalt eines Gramms Protein beträgt 17,2 Kilojoule (4,1 kcal).
Die biologische Wertigkeit von Proteinen in Lebensmitteln gibt an, wie viel der aufgenommenen Nahrungsproteine vom Körper in körpereigene Proteine umgewandelt werden kann. Als Referenzwert gilt das Hühnerei mit einer biologischen Wertigkeit von 100. Eine Kombination proteinreicher Lebensmittel kann die biologische Wertigkeit sogar erhöhen. So hat zum Beispiel die Kombination aus Eiern und Kartoffeln eine biologische Wertigkeit von 136, Milch kombiniert mit Weizenmehl kommt auf einen Wert von 125.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Eiweißzufuhr von 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum sowie schwangeren und stillenden Frauen ist der Bedarf leicht erhöht. Dieser wird über eine ausgewogene Ernährung ausreichend gedeckt. Durch sehr einseitige und proteinarme Ernährung kann es zu Haarausfall und Abbau des Muskelgewebes kommen.